Dienstag, 29. Juli 2014

Wo sind die Tickets

Ist irgendwie ganz gut, wenn man schon zwei Tage vor Urlaubsbeginn das Fährticket raussuchen will und feststellt, dass man nur die Rechnung hat. Und etwas ungläubig mit dem Kopf schüttelt, wenn der nette Herr von Moby lines am Telefon entsetzt fragt: "Wieso haben Sie denn kein Ticket bekommen? Mit der Rechnung können Sie am Hafen nichts anfangen." Und man dann selber auch keine Ahnung hat warum man kein Ticket zugeschickt bekam, und man selber weiß, dass die Rechnung zum Einchecken nicht reicht. Und dann aber ganz glücklich ist, wenn das Ticket als E-Mail-Anhang noch rechtzeitig kommt.

Immer diese Aufregung so kurz vorher.

hm


Wie du Stress vermeidest

Noch bin ich im Gemütlichkeitsmodus, aber das könnte sich jeden Moment ändern. So zwei Tage vorm Urlaub wird die To do Liste doch meistens länger als geplant, und dann gibt's auch schnell mal Stress. Aber völlig egal, wie sich die beiden nächsten Tage entwickeln, Donnerstag um 21.30 Uhr geht die Fähre ab Genua, heißt wir fahren spätestens um 10.00 Uhr los. 

Hab heute noch einen Termin um 10.00 Uhr, muss um 11.10 Uhr die Süßmaus von der Schule abholen, die heute ihren letzten Schultag hat (Privatschule - die haben einfach einen Tag früher Schluss), beim ADAC die Schweizer Vignette holen, einen Coachnewsletter schreiben, einen Abschlussbericht für das Landratsamt, einen Abschlussnewsletter für meine Teilnehmer, Werbung für September ausdrucken und schon mal verteilen, die restliche Wäsche vom kleinen Manuel waschen, der morgen zu seiner neuen Familie kommt, seine Übernachtung in der Schule vorbereiten, mir heute Abend noch einen Mamutkrattrainingskurs mit A. E. und C. antun, morgen die Verabschiedung vom kleinen Manuel, Abschlussgespräch mit dem Jugendamt, Haus aufräumen, Vorräte für die Jungs einkaufen, ein paar Kleinigkeiten für Sardinien einkaufen, Vesper richten, packen, Fährverbindungen und Flugtickets für die Jungs ausdrucken, das war's. 

Und damit in meinem Kopf kein Stress entsteht, mach ich's wie Jonathan:

"Immer nur das tun was du tust und nicht daran denken, was du noch tun musst."

hm

Montag, 28. Juli 2014

Akkuschrauber

Während mein Mann im Leben nicht auf die Idee käme, die Waschmaschine zu bedienen, ist es mir noch nicht im Traum eingefallen einen Akuuschrauber in die Hand zu nehmen. Ich will kann weder Nägel in die Wand hauen, noch Wände streichen. Für Renovierungsarbeiten bin ich absolut ungeeignet. Und auch so ein paar andere Dinge mach ich nicht. Ich mähe keinen Rasen, schneide keine Hecke und hab auch von Poolreinigung keine Ahnung.
Dafür kann ich kochen, Wäsche waschen und bügeln, aufräumen, putzen und einkaufen gehen. 

Aber am Wochenende, da hat's mich irgendwann mal gejuckt. Nachdem die Ikeakartons schon über eine Woche im Esszimmer lagen. Hatte mehrfach den Versuch unternommen meine Jungs und meinen Mann zu motivieren. Erfolglos.

Bis mich Steven Samstagabend fragte, ob er mein Auto bekomme, er würde dafür auch anfangen die Schränke aufzubauen. 

Ich: "Echt? Das würdest du? Das ist ja nett, klar kriegst du das Auto."

Eine Weile später. Ich: "Du hättest mein Auto auch so bekommen."

Er: "Ich weiß."

Und so war zumindest mal ein Anfang gemacht. Und plötzlich überkam mich die Lust.

Und jetzt sag ich dir mal was. Hab nen Schreibtisch ganz alleine aufgebaut. Ok, fast alleine, die letzte Bohrung stimmte nicht, da musste mein Mann nachhelfen. Er ist quasi ein Starmonteur. Aber ich hab sogar Schubladen GANZ ALLEINE zusammen- und eingebaut.

Da denkst du jetzt: "Na und, was ist schon dabei?"

Ha, natürlich ist was dabei. Wenn du was machst, was du vorher noch nie gemacht hast, und wenn du dann siehst, dass du das kannst, obwohl du dachtest, das kannst du nicht, dann ist da richtig was dabei. Da fühlst du dich mal so richtig gut. Ich war schweißgebadet, als die beiden Schubladen endlich verschraubt waren (nachdem mir gefühlte 100 mal die Sch....schraube vom Akkuschrauber gefallen ist.) Aber jetzt sitzt das Ding bombenfest.

Und wer weiß, vielleicht färbt das ab, und mein Mann wäscht demnächst die Wäsche.

hm

Spontan schöner Abend

Die schönen Momente, die nicht geplant sind, und mit denen du auch nicht rechnest, sind oft die Schönsten.

Geplant war nur, dass der zukünftige Koch sein Prüfungsessen zubereitet, und wir die Jury spielen. Dass daraus dann aber noch ein gemütlicher und absolut lustiger Spieleabend wurde war eine spontane Idee.

Das Essen war ein Highlight, sogar die Süßmaus hat den Fisch gegessen. Von mir hätte er ne 1,2 bekommen. 






Und dann haben wir uns mental und ganz praktisch auf den gemeinsamen Urlaub vorbereitet.

Italienisches Kartenspiel, spielen wir im Urlaub rauf und runter, und ist das einzige Spiel, was ich gerne spiele. Ist ne Mischung aus Canasta und Romé, heißt glaube ich Scala.

Jonathan und Manuel gegen die Süßmaus und mich. So kurz vor den Ferien war es dann auch egal, dass die Süßmaus nach 22.00 Uhr erst ins Bett kam, dass wir die Küche nicht mehr ganz ordentlich aufgeräumt und wir haushoch verloren haben. Der Spaß stand im absoluten Vordergrund. 

Habe lange nicht mehr einen so schönen Abend verbracht.

hm

Samstag, 26. Juli 2014

Was Dünne scheinbar alles essen können

Einen interessanten Gedanken haben G. und M. am Dienstag beim Abschlusstreffen aufgegriffen.
Die beiden waren vier Tage in Hamburg, zusammen mit acht Frauen. Und haben eine Feststellung gemacht.

G: "Ich dachte immer, die Schlanken können essen was sie wollen, und nehmen nicht zu. Und die Dicken brauchen nur an Essen denken und nehmen zu. Aber das stimmt gar nicht. Wir haben in den vier Tagen die Frauen beobachtet. Wer ist es, der immer wieder zwischendurch isst? Wer greift abends zu den Erdnüssen und hört nicht mehr auf? Wer trinkt Cola? Wer isst die fettigen Sachen und richtig viel? Es sind die Übergewichtigen. Die Schlanken essen auch, aber viel maßvoller. Sie essen auch mal zwischendurch, aber beißen in die Brezel, und legen den Rest zurück in die Tüte. Sie greifen vielleicht auch mal zu den Erdnüssen, aber hören dann auf. Sie können eben nicht so viel essen wie sie wollen."

Fakt ist, eine Zu- oder Abnahme hat immer etwas mit der Energiebilanz zu tun. Nimmst du mehr Kalorien zu dir als du verbrennst nimmst du zu, isst du weniger nimmst du ab. Ganz einfache mathematische Formel. Bewegung spielt da eine große Rolle, weil du dadurch mehr Energie verbrennst. Das Alter spielt natürlich eine Rolle, der Stoffwechsel, das Gewicht, das Geschlecht und so einige andere Kleinigkeiten. Aber auf die kommt es gar nicht an. 

Die Geschichte von M. und G. stimmt. Die Schlanken können auch nicht RIESENMENGEN essen, es fällt ihnen aber einfacher aufzuhören. Der Magen ist einfach nicht so groß, und die Lust auf Essen steht nicht so im Vordergrund. 

Das lernst du bei Lebe leichter, dass der Fokus vom Essen verschwindet, dass eine Städtetour durch Hamburg schön wegen der Stadt wird, wegen der Freundinnen, wegen der Zeit, die du für dich hast, nicht nur alleine wegen dem Essen.

M. und G. erzählen, sie haben vorher auch so gegessen, und jetzt fällt es ihnen einfach mehr auf. Und sie wissen, so wollen sie nie wieder essen. M. hat 20 kg und G. knapp 17 kg im Kurs abgenommen, und sich gleich schon wieder für den nächsten Kurs angemeldet.

Nach dem Kurs ist vor dem Kurs. Am 23. September geht es weiter - und dann könntest du Weihnachten schon ein paar Kilos weniger wiegen. Und wenn du jetzt schon alleine startest, dann sind es noch fünf Monate bis zum neuen Jahr. Und du müsstest Silvester nicht mit dem Vorsatz verbringen: Ab nächstes Jahr nehm ich ab. Wär doch cool, wenn du dann schon ein bisschen leichter bist.



hm

Freitag, 25. Juli 2014

Auf sowas freu ich mich



Meine große Leidenschaft als Teenagermädchen galt dem Tanzen. Die wöchentlichen Tanzkurse gehörten ein paar Jahre zu den Highlights meines Lebens. Tanzen liegt mir einfach, da brauch ich nie lange, um einen Schritt zu lernen. Einmal anschauen, und ich kann’s.
Jahre später lernte ich dann meinen Mann kennen, der mir schon damals versicherte, nie im Leben würde er mit mir einen Gesellschaftstanz tanzen. Also waren Cha Cha, Rumba, Tango und Walzer für mich abgeschrieben.

Und dann lag da an meinem 40. Geburtstag diese Karte vor mir. Beim Öffnen schossen mir vor Rührung und Freude die Tränen übers Gesicht, ja ich weiß, ich bin ein emotionales Weichei.
Inhalt: Gutschein für einen gemeinsamen Tanzkurs.

Im Alter werden die Männer weicher…..also meine Liebe, hab Geduld, egal auf was du wartest.
Wir kommen nicht so oft zum Tanzen, aber wenn, ist es immer irgendwie schön.
Wenn Mann allerdings nur einen Grundkurs gemacht hat, vergisst Mann doch schnell den einen oder anderen Schritt.

Umso mehr hab ich mich gefreut, als er letzte Woche beim Tanzen sagte: „Ich glaube, wir müssten nochmal einen Kurs belegen.“

Lass ich mir ja nicht zweimal sagen. Der Kurs ist gebucht, sogar noch mit Freunden zusammen. Da macht’s gleich viermal so viel Spaß.

Ende September wird das Tanzbein wieder geschwungen. Und diesmal bleiben wir hoffentlich dran, gleich mit dem Fortgeschrittenenkurs, und Bronze und Silber und Gold und Tanzkreis und so…..

hm

Dienstag, 22. Juli 2014

Abschlussfeedback

Vier Lebe-leichter-Kurse gehen in dieser Woche zu Ende. Und immer wieder neu bin ich überwältigt was für Veränderungen da in einzelnen Teilnehmern stattfindet. M. ist Spitzenabnehmerin in dieser Kursrunde mit 20 kg in einem Kurs. Nein Schätzchen, das ist nicht der Durchschnitt, der liegt bei 6 - 7 kg in den 11 Wochen. Und was noch so an Feedback kommt:

"Mein Mann hat auch 8 kg abgenommen."

"Mir geht alles leichter von der Hand. Ich hab das Gefühl mein Leben ist leichter."

"Ich achte wieder mehr auf mich selbst, bin gut zu mir."

"Meine Ehe hat vom Kurs profitiert. Mein Mann und ich verbringen wieder Zeit miteinander."

"Mein Leben hat eine völlig neue Richtung bekommen."

"Ich bin viel positiver geworden."

Ach schön......und dann wünschte ich mir immer Beate her, damit sie das auch hört. Und dann fällt mir ein, dass ihre Kurse ja auch zu Ende gehen, und dass ihre Teilnehmer auch Feedback geben. 

Und dann musste ich heute kurz an eine Frau denken, die ich letzte Woche am Telefon hatte. Ihr Mann hat ihr zum Geburtstag ein bellicon geschenkt, und sie wollte sich bei mir bedanken. Weil ich vor über einem Jahr in ihrer Stadt einen Vortrag zum Thema "Lebe leichter - lass los was dich beschwert" gehalten habe. Und seitdem hat sich ihr ganzes Leben verändert. Sie hat 20 kg abgenommen, aber viel mehr hat sich ihr Inneres verändert. 

Weißt du, dann muss ich manchmal ein bisschen weinen, weil ich so glücklich bin, dass ich kleines bisschen dazu beigetragen habe, dass ein Mensch glücklicher ist. 

Das zählt doch auch dazu, die Welt ein bisschen zu verändern, oder?

hm

Sonntag, 20. Juli 2014

Undendlichfeiern



Hatte selten so viele Feiern in einem so kurzen Zeitraum. Die Spuren der Überraschungsparty meines Mannes waren kaum aufgeräumt, da stand das nächste Fest schon wieder vor der Tür. 

60. Geburtstag von G. in einer traumhaften Lokation – seinem Zuhause. Wenn du in einem alten Bauernhaus wohnst, mit Tabakschopf und Riesengarten hast du schon fast alles, was du zum Feiern brauchst. Bei so vielen runden Geburtstagsfeiern in diesem Jahr plane ich mental schon meinen nächsten – in zwei Jahren. 

Morgen noch eine Schulabschlussfeier der Süßmaus, am Samstag ein Bereitschaftspflegeelternfest und ein Polterabend und das nächste Fest wird erst auf Sardinien gefeiert.

Unser obligatorisches Schweinchenfest – mit fast allen unseren Kindern.

Aber bis dahin müsste ich noch die Spuren der letzten Feiern von den Hüften räumen.........
 
hm

Freitag, 18. Juli 2014

Überraschungsparty

Und dann war da noch mein Mann, der am Mittwoch Geburtstag hatte, der dachte, er würde abends in die Gebetsstunde fahren und zu seiner eigenen Überraschungsparty kam. Morgens hatte ich mit einer Freundin den ganzen Gemeinderaum umgestellt, die Tische gedeckt, alles dekoriert und vorbereitet. Die ganze Gemeinde war eingeweiht, und erwartete im dunklen Raum ihren Pastor. 

Sekt und Fingerfoodbuffet vom Feinsten.

Dass wir den Abend dann tanzend beenden, damit hatte keiner gerechnet. 

Wir sind halt Weltmeister - im Feiern - und auch im Beten.

hm

Pax, Kallax und Co.

Seit Wochen versuche ich irgendwie ein Date mit meinem Mann zu bekommen, um mit ihm nach Freiburg zu Ikea zu fahren. In unserem Bereitschaftspflegezimmer fehlen noch so einige Möbel, und die wollte ich gerne vor dem Urlaub noch besorgt haben. Der kleine Manuel schläft bereits in einem neuen Bett, aber Schreibtisch und Schränkchen sind nur provisorisch eingerichtet. Beim Durchschauen meines Kalenders war dann schon im Juni klar, das wird nix mit meinem Mann. Alle Samstage sind vergeben. Selbst ist die Frau, dachte ich bei mir. Wollte mir einen Transporter leihen und alleine nach Freiburg fahren. Ausgesucht hatte ich mir alle Möbel schon online.

Und dann fiel mir ein, dass meine Freundin liebend gerne dem Schweden einen Besuch abstattet, und dass wir das einfach mit einem gemütlichen, gemeinsamen Vormittag verbinden könnten.



Inclusive Staus und MC-Donalds-Frühstück waren wir sieben Stunden unterwegs. Hat sich ziemlich gelohnt.



Zusammenbauen können das dann meine Männer.

hm 

Dienstag, 15. Juli 2014

4 x

4 x in meinem Leben saß ich tagsüber vor dem Fernseher:

- bei der Hochzeit von Lady Di
- beim Mauerfall
- 2006, als wir Weltmeister der Herzen waren
- heute mittag 


Und war heute so begeistert von K., die mir erzählte, dass sie während des Finales den HulaHoop geschwungen hat, dass ich es ihr gleich mal nachgemacht habe. Im Wechsel bellicon und HullaHoop, über eine Stunde.

Fazit: über 7000 Schritte

hm

Montag, 14. Juli 2014

Au Revoir WM 2014


Wir sind Weltmeister

Ich gehöre, wie so viele zu denjenigen, die sich kein Stück für Fußball interessieren. Ob da jetzt Bayern München Meister wird, oder Dortmund ist mir völlig schnuppe. Ab und zu bekomme ich mal mit, wenn mein Mann sich freut, dass Wolfsburg gewonnen hat. Eins der sehr wenigen Dinge, die uns von der alten Heimat geblieben sind.

Aber ich gehöre eben auch zu denen, die etwas mehr Patriotismus entwickeln, wenn die EM oder WM stattfindet. Dann bin ich ganz plötzlich auch Fußballfan. Dann kenn ich alle Spieler, laufe schon mal im schwarzrotgoldenen Rock durch die Gegend und stehe vor jedem Fußballspiel vor der Leinwand, Hand aufs Herz und schmettere die Nationalhymne mit. Da weiß ich was Abseits bedeutet und warum manchmal taktische Fouls gespielt werden.
                          
Wie auch fast jeder gestern, hatte ich nen Dauerpuls von über 100 Schlägen. Und das lag keineswegs an irgendwelcher Bewegung. So ne Spannung ist ja kaum zum Aushalten.

In Momenten, in denen ich mir dann vorstelle, wir gehen als Verlierer aus diesem Match, beruhige ich mich mit den Gedanken: "Ist ja nur ein Spiel, und hat null Auswirkungen auf mein Leben."

Aber In dem Moment, in dem das Tor fällt, kreische ich und freue mich als würde mein Leben davon abhängen.

Ein sehr verdienter 4. Stern, da ist sich die Weltpresse einig.   




Diese Nacht irgendwann gegen 1.30 Uhr waren mein Mann und ich uns dann aber einig: "Wie gut, dass das jetzt vorbei ist, und endlich der normale Schlafrhythmus wieder einzieht."




hm    

Sonntag, 13. Juli 2014

Wie versprochen

Georg ist immer mit seiner Kamera dabei, wenn irgendwelche Veranstaltungen in der Gemeinde oder Feiern sind. Und so schoss er auch gestern bei Susis Geburtstagsfeier ein Foto nach dem anderen.

"Ich könnte mal eins gebrauchen, mit meiner neuen Brille, für meine Blogleser."

Und schon drückte er ab:


hm

Urlaubsreif

Stelle gerade so eine Grundmüdigkeit bei mir fest und weiß noch nicht so genau, ob das am Schlafmangel wegen WM, Sturmkatastrophen, den vielen Feiern, dem vielen Besuch, den vielen emotionsgeladenen Vorkommnissen, einer gewissen Urlaubsreife, oder einfach nur am Wetter liegt.

Nach zwei Geburtstagseinladungen gestern, gönne ich mir heute den ganzen Tag süßes Nichtstun. Kein Besuch, keine Telefonate, keine Arbeit. Die einzige Bewegung, die ich heute habe ist das Wechseln von der Lounge im Garten in mein Bett und später auf das Sofa. Vielleicht koche ich nachher noch, vielleicht auch nicht. Mein Schrittzähler wird wohl nicht über 1000 Schritte kommen.

Solche Tage muss es unbedingt auch mal geben. Dem Körper einfach mal ne Pause gönnen. 

Sonntage sind für solche Pausen geschaffen. 

Manchmal gönne ich mir auch Tage, an denen ich einfach ganz früh zu Bett gehe, um mal wieder richtig auszuschlafen. 

Nur heute geht das ja auf keinen Fall.

hm

Samstag, 12. Juli 2014

Unter Wasser

"Mama Papa, ihr müsst Wasser aus dem Pool ablaufen lassen, der läuft gleich über.", weckt uns unser Großer kurz vor Mitternacht. Und tatsächlich, es fehlten nur noch ein paar Zentimeter, dann würde alles überlaufen.

Das Unwetter haben wir natürlich im Halbschlaf mitbekommen, das Ausmaß allerdings nicht.

"Ich bin kaum nach Hause gekommen. Alle Straßen sind überflutet. Wir waren nach der Jugend noch in Oberkirch weil da Ladenöffnungszeit bis 24.00 Uhr war. Und plötzlich fing es an zu stürmen. Mehrere Berge sind abgestürzt und versperren die Straßen, ich musste einen Umweg fahren, um überhaupt nach Hause zu kommen, und wäre beinahe im Wasser versunken. Ron hat es gar nicht geschafft, der ist steckengeblieben, den hat der Tobi mit nach Hause genommen, und jetzt muss ich Jonathan umlenken. Ich fahre ihm entgegen, der hat so ein kleines Auto, der kommt hier gar nicht durch."

Und schon hängt er am Telefon um seinen Bruder umzulenken, und fährt ihm entgegen, mit Abschleppseil.

Ich schalte die Familienwhatsapp ein: Wo ist Steven?

Bei einem Freund in Sicherheit, nur um 1.00 Uhr, da musste er noch ausrücken. Als freiwilliger Feuerwehrman Keller auspumpen.

Kurz darauf kommen Jonathan und Manuel wohlbehalten nach Hause. Jonathan erzählt, er hat noch versucht Ron zu helfen, dem sein Auto sei versackt. "Und als ich meine Tür öffne, da fehlten nur noch ein paar Milimeter und mein Auto wäre auch voll gelaufen."

Und wir haben ein Loch im Dach des Anbaus und waren eine Weile damit beschäftigt die Wasserlachen im Flur zu beseitigen. Mit tatkräftiger Unterstützung unserer Jungs.

Unsere Jungs mögen solche Abenteuer, ich könnte drauf verzichten.

hm

Freitag, 11. Juli 2014

Antiveganer

Da mein Projekt "Einewochefleischlos" ja schon früh ein jähes Ende fand, ist es fast zu langweilig hier zu posten, was ich die Woche gegessen habe. Wirklich langweilig.

Da standen so Sachen wie: Müsli, Vollkornbrot, Salat, Maiskolben, Nudeln, Tomatensoße, nochmal Salat und eine Pizza auf meinem Speisezettel. Ziemlich unspektakulär diese Woche, meine Kochlust hielt sich in Grenzen. Und heute früh war ich zum Frühstück eingeladen, da wanderte wieder ein Brötchen mit Schinken in meinen Magen - völlig unbemerkt.

Witzig, dass meine Gastgeberin auch eine Woche auf Fleisch verzichten wollte, und bei meinem Erwachen kopfschüttlend zugab, dass sie auch schon Schinken gegessen hatte - völlig unbemerkt.

Also zweifele ich doch sehr die ernsthafte Absicht meines Vorhabens an und kündige sofort meine Abmachung. 

Ich bin nicht für fleischlos geboren und auch nicht ansatzweise geneigt Vegetarier geschweige denn Veganer zu werden. 

hm

Urlaubsvorbereiung

Bereite mich schon langsam auf den bevorstehenden Urlaub vor und bespreche gestern mit der Süßmaus unseren Lesestoff, den wir mitnehmen wollen.  Vier Bücher hat mir meine Freundin schon ausgeliehen, jetzt brauchen wir noch ein paar für das Töcherchen, und entscheiden uns für eine Reihe, die wir beide lesen können. "Ich würde die Bücher am Liebsten auf den Kindle runterladen, aber ich weiß, dass du die dann nicht liest."

Sie: "Stimmt, ich brauch ein Buch in meinen Händen, und ich muss blättern können."

Ich: "Der Vorteil ist halt, dass wir nicht so viele Bücher im Koffer mitschleppen müssen."

Sie: "Das ist doch das tolle."

Ich: "Was ist daran denn toll?"

Sie: "Na, wenn der Koffer dann so schwer ist, und jemand fragt, warum der Koffer so schwer ist, und ich dann sagen kann, das sind meine Bücher. Das klingt so intellektuell."

hm

Donnerstag, 10. Juli 2014

Ein Teller für einen Teller



Der erst Gedanke entsprang eigentlich einem Telefonat mit meinem Bruder, reifte dann über zwei bis drei Jahre, war mal sehr präsent, dann wieder in der Warteschleife, bis er im April während der Springwoche direkt in meinem Herz gelandet ist.

Wann genau das Telefonat stattfand weiß ich gar nicht mehr so genau. Muss so gut zwei Jahre her sein. Mein Bruder war sehr beeindruckt von der Anzahl meiner Blogleser. „Da könntest du eigentlich ein Geschäft mit machen.“ Ich witzelte vor mich hin. „Stell dir vor, jeder meiner Blogleser würde mir 1,--€ im Monat zahlen, oder in der Woche, dann bräuchte ich nicht mehr zu arbeiten.“
Bei weit mehr als 1000 Lesern kannst du dir ja mal vorstellen, was wir da für Rechenbeispiele gemacht haben. 

Und dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Dabei war mir von Anfang an klar, dass ich auf keinen Fall ein Geschäft machen möchte, aber warum nicht dieses Portal für Gutes nutzen? Das Ding mit den guten Taten kommt ja immer mal wieder auf den Tisch, auch hier im Blog.
Würden meine Blogleser regelmäßig spenden, dann würden wir ganz schön viel für einen guten Zweck zusammenbekommen. 

Zeitgleich wuchs Lebe leichter, und mit der Dankbarkeit im Herzen der Wunsch, damit ein humanitäres Projekt zu unterstützen. Irgendwann kam mir dann der Gedanke: 

„Ein Teller für einen Teller.“

Unsere Teilnehmer essen drei Mahlzeiten mit jeweils einem Teller (nach BMI gestaffelt sind es auch vier oder fünf Teller). Damit essen sie auf jeden Fall weniger als sonst. Wie cool wäre es also, diesen einen Teller, den wir nicht mehr essen, einem Kind in Afrika zu spenden, damit es satt wird?

Als erstes ließ ich mir die ganzen Unterlagen von unserem Freund aus Bremen zukommen. Dort unterstützen wir als Gemeinde seit einer Weile ein Projekt in Malawi. Ein super Projekt, aber es hatte nichts mit diesem Teller, mit Ernährung zu tun.

Also suchte ich weiter.

Und lernte bei Spring Sabine Wenz kennen. Eigentlich kannte ich sie schon von früher, wir haben eine gemeinsame Freundin. Und sie kannte mich, weil sie damals, vor 14 Jahren eben von dieser Freundin erfahren hatte, dass unser Sohn ums Leben gekommen ist, und mit uns geweint hat. Und natürlich weiß sie von Beate und mir durch Lebe leichter.

Während wir viele Pausen im Mitarbeiterraum verbrachten, erzählte sie mir von der Organisation, für die sie arbeitet. Ich wusste das, hab mich aber noch nie wirklich damit auseinandergesetzt. Ich erfuhr, dass diese Organisation in ehemaligen Kriegsgebieten in Afrika Schulen baut, damit die Kinder dort unterrichtet werden. Und dort bekommen sie an den fünf Schultagen eine Schüssel voll Essen.  Und dann zeigte sie mir die Fotos, die sie gerade in Angola gemacht hat, und ich sehe diese rotorangen Schüsseln und weiß, das wird unser Projekt. Beate war auch sofort begeistert.




Weißt du, in welchem Moment mir die Tränen übers Gesicht gelaufen sind?

Als mir Sabine sagte, was eine Schüssel (ein Teller) Essen dort für die Kinder kostet.

20 Cent

Ein halbes Brötchen weniger, zwei Riegel Schokolade, ein halber Becher Jogurt, eine Handvoll Gummibärchen, ein Glas Cola, eine halbe Scheibe Käse……

Und ein Kind in Afrika wird einen Tag lang satt.



Diese Arbeit ist mir so ins Herz gefallen, dass ich sie gerne unterstützen möchte.
Stell dir doch mal vor, du würdest einem Kind in Afrika mit minimalem Aufwand helfen können? 

20 Cent am Tag
1 Euro in der Woche
4 Euro im Monat
48 Euro im Jahr

Mit Sabine habe ich gestern ein langes Telefonat geführt. Unser Projekt ist in trockenen Tüchern.
Ab sofort kannst du dich gerne einbringen. Einen Betrag deiner Wahl, einmalig oder regelmäßig an JAM - Deutschland spenden, mit dem Verwendugszweck:

Lebe leichter

Hier für dich die Daten, falls du dem Link auf die Seite nicht folgen kannst:


Spendenkonto

JAM Deutschland e.V.
Verwendungszweck: Lebe leichter
Konto Nr.: 11 33 244
BLZ: 600 501 01, BW-Bank Stuttgart
IBAN: DE52 60050101 0001133244
BIC-/SWIFT-Code: SOLADEST600



Dieses Geld wird dann ausschließlich für die Ernährung der Kinder eingesetzt.


Lass uns doch mal einen Unterschied machen, lass uns mal großzügig sein, lass uns mal nicht nur auf unsere eigenen Bedürfnisse schauen, lass uns doch mal Gutes tun.

Mein Traum: eine eigene Schule zu unterstützen - und irgendwann………..flieg ich nach Afrika……..

hm

Mittwoch, 9. Juli 2014

7 : 1

Nach dem 5. Tor schreibt mir meine Freundin per Whatsapp: "Ruft bei euch auch keiner mehr TOR?"

Ne, wir haben auch nur noch den Kopf geschüttelt, und Mitleid mit den Brasilianern gehabt. Das ist es, was ich am Fußball nicht mag. Es gibt nur für einen ein Happy End. 

Beim Abnehmen ist das ja mal ganz anders. Da können alle Sieger sein. Da kann jeder 7 kg abnehmen. Zwischendrin vielleicht mal 1 kg zunehmen, aber die Gesamtabnahme am Ende des Kurs bleibt dann 6 kg. Das kann jeder schaffen.

Im Landratsamt bin ich gefragt worden, ob ich im September noch einmal einen Lebe-leichter-Kurs anbieten kann. Kann ich. Und weil die Mitarbeiter so begeistert sind, soll der Kurs im Intranet nochmal ausgeschrieben werden, mit der Gesamtabnahme aller Teilnehmer.

Zusammen haben sie in 9 Wochen 94 kg abgenommen.

Hier hat jeder gewonnen.

Und hier noch mein Speiseplan von gestern:

Frühstück: Vollkornbrot mit Käse und Paprika
Mittag: Suppe von gestern
Abend: stand im Zeichen der WM - war mindestens 1 Teller und 2 Maxis

So, und jetzt beseitige ich die Spuren von gestern - in der Hoffnung, dass ich nicht resteschwach werde.

Und auch wenn es NUR ein Spiel ist, ich FREU mich natürlich, dass wir im Finale sind.

hm

Dienstag, 8. Juli 2014

Halbfinale

Hab die Lehrerin der Süßmaus angeschrieben, ob sie nicht die GWG-Arbeit morgen verschieben könnte. Soll in den ersten beiden Stunden geschrieben werden. 

Bis heute Abend keine Antwort bekommen.

Fazit: Die Süßmaus darf trotzdem gucken.

hm

Sie spricht?

Letzte Woche muckte meine Waage etwas. Die digitale Anzeige bewegte sich ständig hin und her und blieb nicht eindeutig bei einem Gewicht stehen. Ich kenne solche Macken schon aus früheren Zeiten. Dann muss die Waage einfach mal aus und wieder eingeschaltet werden, manchmal mehrmals hintereinander.

Da stand ich nun, vor mir eine Teilnehmerin, die gewogen werden wollte. Ich die Waage mehrfach an und wieder eingeschaltet, plötzlich gab sie Pieptöne von sich. Ich schaute etwas irritiert nach oben, so etwas gab es noch nie. Seit über 16 Jahren arbeite ich mit den professionellen Waagen von Soehnle, aber noch nie hat eine ein Geräusch gemacht. Ein zweiter Piepton ertönte, und dann plötzlich eine Stimme: "Die von Ihnen gewünschte Funktion kann derzeit nicht ausgeübt werden."

Es gab kaum einen Moment in meinem Leben, in dem ich so blöd geschaut hab. Und die Teilnehmerin guckte auch etwas verwundert.

Drei Sekunden, bis ich gesehen habe, dass sich mein I-Phone, das direkt neben der Waage lag, selbstständig gemacht hat. Die Stimme kam von Siri.

Und ich dachte, ich hab ne sprechende Waage.

hm

Montag, 7. Juli 2014

Vorzeitig gescheitert

Sitze mit der Süßmaus am Tisch, sie isst ihre Kartoffel-Kohlrabi-Suppe, die ich mittags schon gegessen habe, ich ein Vollkornbrot. Und erst als ich es ganz aufgegessen habe merke ich, dass es mit Teewurst bestrichen war.

Die Süßmaus lacht: "Ich hab schon bei der Suppe gedacht, ah gut, kein Fleisch, aber dein Brotbelag ist mir auch nicht aufgefallen."

So schnell ist mein Einewochevegetarierprojekt gescheitert. Völlig unbemerkt.

Ich bleib trotzdem mal dran, weniger bis kein Fleisch diese Woche.

Frühstück: Haferflockenmüsli mit Obst
Mittag: oben bereits erwähnte Suppe
Abend: Pumpernickel mit Teewurst, dazu ein paar Kirschen


hm

Sonntag, 6. Juli 2014

Sonntagsessen

Sonntags gibt es bei uns eher selten besonderes Essen. Da wir nach dem Gottesdienst nie vor 13.00 Uhr zu Hause sind, muss es schnell gehen. In guten Zeiten koche ich samstags vor, oft gibt es einfach nur die schnelle Küche. 

"Forelle braucht im Ofen nur 20 Minuten.", dachte ich gestern bei mir und nahm 2 kg Fisch mit. Stelle natürlich heute fest, dass die Vorbereitung nochmal so lange braucht. Aber dafür war sie oberlecker. Hab meinen Mann die Füllung machen lassen, das hat er als Kind der Donau einfach drauf.

Und hier mal das Rezept für dich:

2 kg Forellen
3 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
Fischgewürz
Dill

Zwiebeln und Knoblauch schälen. Zwiebeln in Ringe, Knoblauch in Scheiben schneiden, mit Fischgewürz und Dill vermengen. Forelle waschen und trockentupfen, danach mit der Zwiebelmischung füllen und zusätzlich von außen mit Fischgewürz würzen. Einzeln in Folie packen, 20 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad backen. Die letzten 4 Minuten habe ich den Grill angeschaltet. Dazu gab es Salzkartoffeln mit Soße Hollandaise und einem Ruccola-Tomaten-Pecorino-Salat.

Frühstück: Hafermüsli mit Aprikose, Nektarine und Apfel
Abendessen: 1 Forelle mit einem Salat aus Kirschtomaten, Avocado und Ruccola (war noch ein Rest vom Mittag) 

Und denk jetzt nicht, die lässt ja abends die Kohlenhydrate weg......ein Brot passte einfach nicht mehr auf den Teller.

Dafür gab es Melone zum Nachtisch.


hm