Mittwoch, 19. August 2015

Die letzten drei Wochen



„Schreibst du im Urlaub eigentlich auch blog?“, fragten mich meine Lebe-leichter-Teilnehmer im letzten Kurs.

Ich: „Klar.“

Aber eigentlich könntest du auch im Blog vom letzten August nachlesen, oder vom vorletzten. Es ändert sich hier nichts. Hier ist die Welt stehengeblieben. Die Abläufe sind die gleichen, das Wetter meistens auch, das Haus hat sich nicht verändert, wir sind nur alle ein bisschen älter geworden. Ich könnte sogar die Fotos vom letzten Jahr nehmen.

Besonders in diesem Jahr war, dass wir mit zwei Autos hier waren. Zwei unserer Söhne, einer davon mit Freundin kamen mit dem Auto per Fähre, die Süßmaus, mein Mann und ich mit dem Flieger. Die einen mit Sonnenaufgang, wir mit Licht an. Und diesmal muss ich sagen, war es doch schon ganz angenehm, 12 Stunden später von zu Hause loszufahren und drei Stunden früher anzukommen als die Jungs. 

Die ersten beiden Wochen vergingen wie im Flug, die Jungs und die Freundin konnten kaum glauben, dass der Urlaub schon vorbei ist, als sie sich auf den Rückweg machten. Eine Woche sind wir nun schon zu dritt, und es ist fast ein bisschen langweilig. „Wenn du dich langweilst, beginnt die Erholung.“, pflegt mein Mann zu sagen. Ich übe mich darin.

Wie jedes Jahr spielen wir Karten, essen, trinken, lesen, erzählen schauen DVDs, chillen auf dem Boot, am Strand und treffen uns hin und wieder mit Freunden. Wie jedes Jahr kommt und geht der 14. August, wie jedes Jahr planen wir hier eine Grundrenovierung, wie jedes Jahr schmeckt der Pecorino Käse und das Ciabatta Brot besser als das Gefühl schlank zu sein, und wie jedes Jahr mangelt es mir an Bewegung.

Also alles nichts Besonderes, lohnte sich kaum zum Schreiben oder zum Lesen.

Wollte nur mal eben Bescheid geben, dass hier alles im grünen Bereich ist.

hm

Mittwoch, 5. August 2015

Sonntag, 26. Juli 2015

Kinder des Vaters



Wenn ich sage, ich freue mich nicht auf den Urlaub, dann stimmt das natürlich nicht. Klar freue ich mich. Die Ruhe, Sonne, Meer, die unvergleichliche sardische Landschaft, der Charme und die Schlichtheit unseres Sommerhauses sind schon sehr verlockend. 

Aber nach dem Gottesdienst heute war mir doch ein klein wenig wehmütig ums Herz. Vier Wochen Urlaub bedeutet nämlich, vier Wochen keinen Gottesdienst in der eigenen Gemeinde. Das wird mir fehlen. 

Vier Wochen die mir vertrauten und liebgewonnenen Menschen nicht sehen, sie werden mir fehlen.

Manche von ihnen kenne ich nicht mal lange. Aber weißt du, in dem Moment, in dem du dein Herz für Jesus öffnest, in dem Augenblick, in dem du dein Leben ihm anvertraust, passiert etwas Wundervolles. Du wirst Kind Gottes und damit Kind des Vaters, und somit ja irgendwie meine Schwester, oder mein Bruder. Naja, weil wir ja alle Kinder des Vaters sind.  Krass oder? Und da schwingt so eine übernatürliche Liebesbeziehung zwischen uns.  Agapeliebe, die göttliche Liebe, die, die du selber nicht machen kannst. Da kannst du gar nichts dafür, das entsteht da einfach in deinem Herzen, und in meinem. Also wundere dich nicht, wenn ich dich einfach mal mit Liebe überschütte, ich kann nix dafür.



Das Hohelied der Liebe aus 1. Korinther 13

1 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3 Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen1 und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
4 Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf,
5 sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.
8 Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.
12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Jetzt bekommst du vielleicht so ne Ahnung, warum unsere Gemeinde Christliches Zentrum AGAPE heißt.

Logisch, oder?

hm

Samstag, 25. Juli 2015

2 x Abschied



Gute sieben Monate war die kleine K. nun bei uns, jetzt, so kurz vor dem Urlaub ist ihre Zeit hier zu Ende. Gestern haben wir mit ihren Freunden Abschied gefeiert, heute mit der Familie beim Abschiedsbrunch und am Montag im Kindergarten.

Abschied müssen wir eigentlich auch von unserem Großen nehmen. Heute hat er seinen letzten Arbeitstag, nächste Woche geht es in den Urlaub, und während wir dann noch zwei Wochen die sardische Sonne genießen macht sich der Große auf zum Studium.

Kind Nr. 1 zieht aus. 

Kleiner Lichtblick: Er kommt jedes Wochenende nach Hause, und auch die kleine K. werden wir jede Woche sehen.

Abschied, der doch keiner ist. Da kann ich mir das Weinen sparen.

hm

Donnerstag, 23. Juli 2015

Die Sache mit dem Hackfleisch



Immer mal wieder kommen bei mir Gerichte mit Hackfleisch auf den Tisch.

Hackfleischsoße für Nudeln, Ravioli etc.

Lasagne

Frikadellen

Königsberger Klopse

Taccosalat

Das mit dem Hackfleisch ist so eine Sache. Grundsätzlich kannst du ja alles essen was dir schmeckt, einen Teller voll, und achtest einfach nur auf das Drittel Gemüse.

ABER: Du darfst dennoch dein Ernährungswissen klug einsetzen.

Und das besagt bei mir: Hackfleisch ist SEHR fettig, und das Fett besteht hauptsächlich aus ungesunden, gesättigten Fettsäuren. Etwas, was der Körper nicht unbedingt braucht und was sich schneller auf die Hüften setzt als das Eiweiß aus dem mageren Fleisch.

Also wähle ich bei der Zubereitung gut aus, was ich für Hackfleisch benutze. Meistens kaufe ich frisch beim Metzger mageres Rinderhack. Aber manchmal hab ich keine Zeit an die Frischtheke zu gehen, da landet auch mal ein Paket aus dem Discounter in meinem Einkaufswagen. Ich achte dann zwar auf Bioqualität, aber auch Bio hat einen hohen Fettgehalt.

Und jetzt mein Tipp für dich:

Wenn du normales Hackfleisch für eine Soße verwendest, dann lass diese mal im Kühlschrank kalt werden. Das Fett wird oben fest und du kannst es mit einem Löffel abnehmen. Tut dem Geschmack der Soße keinen Abbruch.




Na, da hast du heute mal wieder einen Tipp fürs Leben bekommen.

hm

Mittwoch, 22. Juli 2015

Rittermahl



Vor ner Weile hatte mein Mann mal so eine Äußerung gemacht, ich hab mir das gleich für ein Geburtstagsgeschenk gemerkt.

Ein Rittermahl



Nach langen Recherchen bin ich in Aulendorf fündig geworden. Sah mir am Zünftigsten aus, einzig die Strecke hat mich etwas zurückgehalten. Und dann habe ich doch gebucht. Sechs Stunden Fahrt hin und zurück, und dazwischen das Rittermahl mit großem Rahmenprogramm.

Da mussten wir uns vorher die Hände waschen, 





wurden zu unseren Plätzen geleitet und vom Mundschenk vor jeder Mahlzeit angewiesen, wie wir die Speisen zu essen hatten. Außer einem Messer gab es kein Besteck.  Dafür bekam jeder von uns ein Lätzchen umgehängt.




Die Nudel in der Suppe mit den Fingern, 



die Suppe aus der Schale getrunken, 





und auch das Fleisch und Gemüse mit den Händen. Nur die Knochen, die durften wir nicht hinter uns schmeißen, ansonsten war es schon sehr mittelalterlich.



Als wir mitten im Spektakel ein Foto an unsere Familienwhatsapp schickten, kam die Frage meines Sohnes: „Mama, du hast nicht wirklich nen Aperol getrunken?“



Ich: „Doch, haben sie extra für mich oben aus dem Restaurant geholt. Wein und Bier mag ich halt nicht.“ Mal gut, dass ich nicht im Mittelalter lebe.

hm