Montag, 31. August 2015

Morgens bei mir im Bett



„Ach wie schön, dass ich heute mal ein bisschen länger geschlafen habe.“

„Ja schon, aber wäre ich früher aufgestanden, dann hätte ich noch laufen gehen können.“

„Ich kann auch jetzt noch laufen, es ist ja erst 8.00 Uhr.“

„Ohne vorher Kaffee zu trinken und einen Abschnitt aus der Bibel zu lesen, das ist blöd.“

„Stimmt, also mache ich mir erst einmal einen Kaffee, und lese, in der Bibel und am I-Pad.“

„Jetzt reicht es, jetzt könnte ich laufen.“

„Aber jetzt ist es schon 9.00 Uhr, echt zu spät, ich hab heute ziemlich viel zu erledigen.“

„Aber wenn ich jetzt nicht laufe, dann laufe ich heute gar nicht mehr, dafür wird es heute zu heiß.“

„Na dann heute eben mal nicht.“

„Aber gestern bin ich auch nicht gelaufen.“

„Vielleicht heute Abend.“

„Ich kenne mich, heute Abend hab ich keine Lust mehr.“

„Aber jetzt hab ich solche Kopfschmerzen.“

„Die werden aber auch nicht besser, wenn ich zu Hause bleibe.“

„Aber eigentlich hab ich gar keine Lust, und wenn ich jetzt laufe, dann bin ich erst um 10.00 Uhr wieder zu Hause.“

„Ja, aber wenn ich dann wieder zurück bin, dann fühle ich mich einfach besser.“

Turnschuhe an, Kopfhörer aufs Ohr, Runningapp eingeschaltet und weg war ich.

Wollte dir nur mal eben sagen, dass ich morgens auch nicht freiwillig in die Laufschuhe falle.

Es kostet mich JEDEN Tag Überwindung.

hm

Samstag, 29. August 2015

Vor- und Nachteile



Jetzt, wo ich endlich wieder weich gebettet in meinem eigenen Bett schlafe, wo mich weder lautes, italienisches Gequatsche, noch fahrende Händler mit ihrem Megaphone wecken, bin ich morgens vor 6.00 Uhr hellwach und kann nicht mehr einschlafen.

Fragt mich mein Sohn, heute Morgen, nachdem ich vom Einkaufen kam, was ich denn heute alles gemacht hätte.

„Ich hab gelesen, war joggen, hab geduscht, gefrühstückt, Wäsche gewaschen, auf gehangen und zusammengelegt, das Bad sehr gründlich geputzt, Betten gemacht, Küche aufgeräumt, ein paar Buchungen erledigt, ein paar Emails beantwortet, mit einer Freundin telefoniert und jetzt komme ich gerade vom Einkaufen.“

„Also, du meinst nur heute???“

Bin gerade mit mir am Ringen, ob ich mir nicht einfach im Urlaub den Wecker stelle. Wird ja nicht ewig gehen, dass ich einfach so früh wach werde.

Und wenn doch, na umso besser. 
 

hm

Freitag, 28. August 2015

Der Wahrheit ins Digitalauge



Woran es letztendlich gelegen hat weiß ich gar nicht. Mit dem Betreten der Insel hat mein Verstand mal kurz für vier Wochen ausgesetzt und ich konnte mich nicht mehr an die Lebe-leichter-Regeln erinnern. Ich müsste es doch eigentlich besser wissen. Ich weiß doch wo das hinführt.

Immer mal wieder schlich sich der Gedanke ein, so könne es nicht weitergehen, aber meistens verblasste er in der hintersten Ecke meiner Gehirnwindung und ward nicht mehr gehört.
Röcke mit hohem Strechanteil lieferten mir weder Warnsignal noch Unbehagen, so dass die Vernunft dem Verdrängungsmechanismus weichen musste.

Aber natürlich ist mir auch bei vernebeltem Bewusstsein klar, dass Schokokekse am Strand, Pecorinokäse in Massen, Eis wann immer sich die Gelegenheit ergab, Aperol und sonstige Spirituosen nicht unbemerkt bleiben.

Nachdem die Träume im Gehirn die Gedanken aufgeräumt haben, war ich jeden morgen gewillt die Regeln einzuhalten, aber über den Tag verteilt war es dann mit der Disziplin vorbei.



Über Bewegung schreibe ich hier gar nicht, da lohnt sich das Tippen auf der Tastatur nicht…..

Am Mittwoch zu Hause angekommen musste ich dann der Wahrheit einfach ins Digitalauge sehen, lag dann allerdings mit Schnappatumung fast ohnmächtig neben der Waage. (Wie blöd kann man auch sein, nach dem Mittagessen, mit Klamotten, UND schwerem Gürtel auf die Waage zu gehen?)

Donnerstagmorgen dann ohne Frühstück und Kleidung das tatsächliche Ergebnis. Nicht ganz so schlimm wie am Tag davor, aber immer noch so viel, dass ich JETZT wieder brav bin, damit auch die Hosen ohne Strechanteil wieder ordentlich passen.

Drei Kilo hat mir der Urlaub beschert. 



Natürlich ärgert mich das ein bisschen. Aber was soll das Jammern? Fakt ist: Es liegt weder am Alter, noch an den Wechseljahren, nicht am Stoffwechsel, auch nicht an den Umständen. Liegt alleine an mir. 

Und an dir, falls du auch Urlaub hinter dir hast.

Also, starte ich doch gleich mal wieder ins Programm. In vier Wochen starten meine Kurse, wenn du magst, sei wieder mit dabei.

Weihnachten sind wir dann schlank, mal wieder.
 

hm

Donnerstag, 27. August 2015

Tausch


Und schon wieder tausche ich die mediterrane Landschaft mit ihren verdurstenden Feldern, der immergrünen Macchia, dem rauschenden Meer, unser schlichtes Feriendomizil, und den Luxus von vier Wochen Nichtstun gegen das satte Grün unserer Wälder und Weinberge, viel Platz im Haus und Garten, und der Arbeit, die auf mich gewartet hat.




Und obwohl mich jedes Jahr die Arbeit nach dem Urlaub fast erstickt, starte ich mit mäßigem Tempo, und halte immer mal wieder ein paar Pausen ein. Bei den Temperaturen fühlt es sich mit geschlossenen Augen an wie im Urlaub.


Die Pausen sind allerdings wohl dosiert.

hm

Montag, 24. August 2015

Die letzte Langeweile



Auch wenn meine Lebe-leichter-Kurse erst am 22. September wieder beginnen, zu Hause wartet ein riesiger Berg Arbeit auf mich. 
 
Ich täte also gut daran, mich die letzten beiden Tage noch zu langweilen.




hm