Mittwoch, 10. Juli 2013

Hyperaktiv




Hin und wieder überkommt es mich, da juckt‘s mir in den Fingern, dann werde ich hyperaktiv. Gleich mehrere Projekte nahm ich gestern in Angriff, meine Kleiderkammer und die Speisekammer im Keller. Dann wirbele ich im Haus herum, sortiere, miste aus und freu mich über jedes aufgeräumte Teil. Ich bin ein Meister im Horten und ein Meister im Wegschmeißen. Ich kann über Wochen Dinge aufbewahren mit der guten Absicht, es irgendwann doch einmal zu gebrauchen. Aber irgendwann legt sich bei mir so ein Schalter im Kopf um, und dann wird weggegeben und weggeschmissen. Oder zumindest mal in einen Karton geräumt und für eine Weile im Keller gelagert. Was dann ein Jahr nicht genutzt wurde, das kommt definitiv weg.

Ab und zu mal, da trauere ich dem einen oder anderen Teil hinterher. Hab ich doch letztes Jahr ein wunderschönes Sommerkleid und einen noch schöneren Sommerrock weggegeben. Hab die Teile zu oft getragen und konnte sie nicht mehr sehen. Dieses Jahr war ich kurz ein bisschen wehmütig, bis mir mal wieder klar wurde:

Der Gewinn eines aufgeräumten, übersichtlichen Kleiderschranks ist um ein vielfaches höher, als der Schmerz evtl. mal eins von 30 Teilen doch noch zu vermissen. Also werden ich weiterhin nach diesem System leben – lebt sich leichter.

Funktioniert übrigens nicht nur mit Kleidern.

hm

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