Hin und wieder überkommt es mich, da juckt‘s mir in den
Fingern, dann werde ich hyperaktiv. Gleich mehrere Projekte nahm ich gestern in
Angriff, meine Kleiderkammer und die Speisekammer im Keller. Dann wirbele ich
im Haus herum, sortiere, miste aus und freu mich über jedes aufgeräumte Teil.
Ich bin ein Meister im Horten und ein Meister im Wegschmeißen. Ich kann über
Wochen Dinge aufbewahren mit der guten Absicht, es irgendwann doch einmal zu
gebrauchen. Aber irgendwann legt sich bei mir so ein Schalter im Kopf um, und
dann wird weggegeben und weggeschmissen. Oder zumindest mal in einen Karton
geräumt und für eine Weile im Keller gelagert. Was dann ein Jahr nicht genutzt
wurde, das kommt definitiv weg.
Ab und zu mal, da trauere ich dem einen oder anderen Teil
hinterher. Hab ich doch letztes Jahr ein wunderschönes Sommerkleid und einen
noch schöneren Sommerrock weggegeben. Hab die Teile zu oft getragen und konnte
sie nicht mehr sehen. Dieses Jahr war ich kurz ein bisschen wehmütig, bis mir
mal wieder klar wurde:
Der Gewinn eines aufgeräumten, übersichtlichen
Kleiderschranks ist um ein vielfaches höher, als der Schmerz evtl. mal eins von
30 Teilen doch noch zu vermissen. Also werden ich weiterhin nach diesem System
leben – lebt sich leichter.
Funktioniert übrigens nicht nur mit Kleidern.
hm
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