Wenn man dann eine Beerdigung als „schön“ bezeichnen kann,
dann war es schön. Natürlich ist es immer so ein trauriger Moment, wenn du vor
einem Sarg stehst, und dir vorstellst, wie der Mensch, der dir Nahe war, dort
drin liegt. Aber dieser kurze Moment dieser Vorstellung verflog durch die Worte
des Pastors so schnell, dass er kaum in Erinnerung bleibt. Wir wissen, dass die
sterbliche Hülle nicht das Ende ist.
„Wir werden uns wiedersehen“ stand auf unserer Schleife mit
den Namen unserer Familie. In dieser Gewissheit, dass der Tod hier auf Erden
nicht das Finale ist, war es nur für kurze Momente an diesem Tag traurig, aber
eigentlich freuen wir uns, dass die Oma es geschafft hat.
Die Gemeinschaft nach der Beerdigung mit Familie, Freunde
und einigen Gemeindemitgliedern tat einfach nur gut. Viele von ihnen haben wir
über Jahre nicht mehr gesehen, aber so, wie der Pastor es richtig ausdrückte,
waren sie sehr nah an uns dran als Familie. Wir sind Kinder dieser Gemeinde, in
der auch meine Schwiegermutter Mitglied war. Vor vielen Jahren habe ich dort
meine Entscheidung für Jesus getroffen, ein Jahr später mein Mann. Aus dieser
Gemeinde kommen wir, und das Wiederkommen ist immer ein kleines Stückchen
Heimat.
Mit unseren engsten Freunden (wir waren insgesamt 18) haben wir den Montag ausklingen
lassen, bei Wein und Flammkuchen, mit vielen Gesprächen, mit Lachen und auch
Erinnerungen an die Schwiegermutter.
Gestern im Auto haben wir die Tage nochmals reflektiert. Das
Zusammenkommen der ganzen Familie am Grab, und abends die Gemeinschaft mit den
Freunden. Das kommt so selten vor, weil die Entfernung so groß ist.
„Das hat die Oma gut hinbekommen.“
hm
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