Freitag, 17. Mai 2013

Die Sache mit dem Schlüssel




Der erste Kurs ist der Wichtigste, weiß auch Beate. Während sie mit prasselndem Regen zu kämpfen hatte, stand ich gestern Abend vor einem ganz anderen Problem. Gerade beim ersten Kurs will ich sehr pünktlich vor Ort sein, alles in Ruhe aufbauen, alle Unterlagen und Bücher richten. Ich möchte gut vorbereitet sein für den Kursstart, für die NEUEN und ALTEN.

Fünf Minuten hab ich meinen Schlüssel gesucht, dann meinen Mann im Weggehen kurz informiert, dass ich seinen mitnehme.

Ja, und wenn du dann vor der Gemeinde stehst und merkst, dass du den Schlüssel doch vergessen hast wird dir schon mal etwas warm, was bei den Temperaturen jetzt nicht schlecht ist.  Du weißt, das ist jetzt nicht ganz so schlimm, weil drei Häuser neben der Gemeinde eine Familie lebt, die immer einen Schlüssel für solche Fälle parat hat. Du hoffst, dass jemand zu Hause ist und entspannst dich, als die freundliche Stimme durch die Sprechanlage fragt: „Ja bitte?“. Erleichtert bittest du den jungen Mann, dir den Schlüssel zu geben, der dann mit den Schultern zuckt und dir mitteilt, dass er den  verliehen habe und nicht zurückbekommen hat.

Dann wirst du leicht panisch, weil du weißt, dass in einer halben Stunde dein Kurs beginnt.
Kurze Überlegung: „Was passiert im schlimmsten Fall?“

„Die Leute stehen vor verschlossener Tür, aber es wird ein paar von den alten Teilnehmern geben, die den NEUEN versichern, dass sie richtig sind, und sie werden warten, hoffentlich.“

Ich düse zurück immer die Geschwindigkeitsbeschränkung im Blick, was allerdings bei den vielen Traktoren die gerade unterwegs sind auch nicht schwer fällt, schnappe mir zu Hause den Schlüssel und düse zurück.

Und da standen sie alle, hatten vorsichtshalber mal bei Facebook geschaut, ob ich irgendwie einen Ausfall gepostet habe, aber waren jetzt voller Verständnis, die ALTEN und die NEUEN.

Und dann stellst du fest, dass du alles mit Hilfe deiner Teilnehmer in sechs Minuten aufgebaut bekommst.

War dennoch ein gelungener Abend und alle Interessierten haben sich angemeldet.
Der Start ist gefallen, ein paar Plätze sind noch frei, wenn du magst, kannst du gerne noch dazu stoßen ab nächster Woche.

Und frag mich nicht, was ich gedacht habe, als ich heute Morgen in meiner Tasche, in einem Nebenfach meinen Schlüssel gefunden habe, den ich gestern die ganze Zeit dabei hatte.

hm

1 Kommentar:

  1. Am Tag vor unserem Sommerurlaub konnte ich im Packstress meinen Perso nicht finden. Da wo er sein sollte, war er nicht. Ich wußte,ich hatte ihn einige Zeit vorher gebraucht, aber wofür und wo und wo hatte ich ihn hingesteckt? Und es war schon nach Mittag! Da ich nicht wußte, wie die österreichischen Polizisten so drauf sind, blieb nur eins: Packchaos zurücklassen, flugs umziehen und stylen, zur Gemeindeverwaltung düsen, vorher noch schnell ein Passbild schießen lassen, im Bürgerbüro dem Angestellten die Situation erklären und in 3 Minuten hielt ich kurz vor Rathausschließung einen provisorischen Pass in der Hand. Hat mich 13 € gekostet! Und das alles nur um nach dem Urlaub in einer versteckten Jackentasche den Perso zu finden, den ich die ganze Zeit dabei hatte! TOLL! LG v. Judith, Ex-Onlinerin v. Beate

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