In Erinnerung an Mario Sanna veröffentliche ich heute einen
Blogeintrag, den ich vor drei Jahren gepostet habe:
August 2011
Seit unserem zweiten Sardinienurlaub kennen wir sie.
Teresa und Mario mit ihren Kindern Marco und Barbara. Eine Familie, die wir
hier 1995 in einer kleinen, italienischen, evangelischen Freikirche
kennengelernt haben. Seitdem haben wir ein sehr herzliches Verhältnis, trotz
der Sprachbarrieren. Auch, wenn ich vor Jahren mal ein Jahr an der Volkshochschule
einen Italienischkurs belegt habe, fehlt mir doch für ein tiefgehendes Gespräch
zu viel von dieser Sprache. Mein Mann ist da schon etwas cooler, der spricht
auch mit Händen und Füßen, leitet Worte ab, und dem ist es auch völlig egal,
wenn er einen Satz grammatikalisch falsch ausspricht. Also kann er sich
wesentlich besser hier verständigen als ich. Und so kommt es auch, dass er
weiterhin mindestens einen Sonntag mit in die Gemeinde geht, und meistens sogar
gefragt wird, ob er predigen kann.
Gegenseitig laden wir uns dann zum Essen ein, die Familie hat zwischenzeitlich die
Verwaltung für unser Haus übernommen und wir sind dankbar, dass wir solche
Kontakte hier haben.
Und während ich so über die befreundete Familie
nachdenke, darüber, wie sie uns auch in der schweren Zeit nach Julians Tod
beigestanden haben, erzählt mir mein Mann am Nachmittag vom Gottesdienst.
Mario
hat ein Zeugnis erzählt:
„ Vlado und Heike wissen glaube ich gar nicht, dass
sie einen Teil dazu beigetragen haben, dass mein Glaube an Gott gestärkt wurde.
Wir erfuhren von dem Unfall vor 11 Jahren im Fernsehen, wussten sofort, dass es
ein Kind von den beiden ist. Sofort fuhren wir ins Krankenhaus, standen da, mit
der Familie und wussten selbst nichts zu sagen oder zu tun. Wir konnten nur da
sein und beten. Und wir dachten, das war’s, wir werden sie nie wieder sehen.
Doch dann kamen sie wieder, und wir konnten
beobachten, wie sie mit ihrem Schmerz und ihrer Trauer umgingen, wie sie
verarbeiteten und wie Gott ihnen Trost gab. Sie wurden nicht in ihrem Glauben
erschüttert, sondern haben daran festgehalten, trotz der schlimmen Umstände.
Das hat mir persönlich so viel Kraft gegeben auch in schwierigen Situationen
den Mut und den Glauben nicht zu verlieren.“
Schon bei unserer Ankunft haben wir erfahren, dass es ihm nicht gut geht. Freitagabend wollten wir die beiden besuchen, nur Teresa war da, Mario bereits im Krankenhaus. Montag wollte Vlado ihn besuchen, keine Chance. In die Intensivstation wurde er nicht hineingelassen. In Deutschland darf er das immer als Pastor. Hier nicht. Zwei Stunden später ist Mario gestorben.
Wir sind SEHR traurig. Morgen ist seine Beerdigung, und übermorgen Julians Todestag.
hm
Liebe Heike,
AntwortenLöschenich habe feuchte Augen...
Die richtigen Worte finde ich nicht.
Ich habe euch fest im Gebet.
Ganz liebe Grüße,
Rosetta
Liebe Heike,
AntwortenLöschenauch ich bin mit Dir in Trauer verbunden. Heute vor 3 jahren verstarb mein Bruder mit 48 und vor 9 Monaten mein Mann und hätte am Sonntag Geburtstag gehabt. Auch am Sonntag vertarb eine mütterliche Freundin von mir nach langer Leidenszeit. Umgang mit dem Tod ist mir sehr nah und meine Trauer groß! Ich kann Dich gut verstehen und wünsche Euch allen die nötige Kraft für diese schweren Tage, auch für Teresa und Ihre Familien. Margret
Danke ihr Lieben, Margret ich drück dich in Gedanken.
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