Joana hatte es mir schon beim Mittagessen gesagt, der Klassenlehrer
hat’s dann am Dienstagabend beim Elternabend nochmals wiederholt. Er sei jetzt
13 Jahre an dieser Schule, und immer Klassenlehrer, aber er habe noch nie eine
Klasse gehabt, die so super toll ist wie die jetzige. Die Klassengemeinschaft
sei 1 a, niemand ist ausgegrenzt, die Mädchen machen gut mit, haben eine hohe Sozialkompetenz
und gehen respektvoll miteinander um. Sie sind ruhig, machen im Unterricht gut
mit und können gut in Gruppen arbeiten. Und dabei sind sie trotzdem lustige und
fröhliche Mädchen, und so mittendrin in der Pubertät.
Und jetzt muss ich dir mal ganz offen etwas sagen. Weißt du, dass mich
so ne Nachricht mehr freut als ne Eins in Französisch? Was bitteschön behalten
unsere Kinder von dem, was sie in der Schule lernen? Was bleibt wirklich
hängen?
Ein freundschaftlicher Umgang miteinander, Wertschätzung,
Rücksichtnahme und Respekt dem anderen gegenüber, ein herzliches Miteinander,
ist es nicht das, was unser Leben prägt? Wusstest du, dass ich meine Kinder
öfter danach frage, was sie in der Pause gemacht haben als im Unterricht? Weil
in der Pause alleine im Hof stehen blöd ist. Weil das was mit dir macht. Und
wenn dein Kind integriert ist, und andere integriert, dann ist das
Lebensschule.
Klar wäre ne Eins in Französisch der Oberhammer, aber man kann nicht
alles haben.
hm
Liebe Heike,
AntwortenLöscheneine wunderbare Aussage und Erfahrung des Klassenlehrers.
Gute Noten sind mir schon wichtig, aber auch die Sozialkompetenz und das kritische Bewusstsein.
Dennoch höre ich von Lehrern immer und immer wieder, dass das sich "drum kümmern" der Elternseite auch im Schulalltag bezeichnend ist.
Tolle Erfahrung !!
Saluti da Rosetta