Mittwoch, 2. September 2015

Besser zu viel als gar nichts



A. hat sich gefreut, dass wir wieder aus dem Urlaub zurück sind. „Da habt ihr sicherlich viel zu erzählen.“, schreibt sie mir per Whatsapp. Vom Urlaub hab ich nicht viel zu erzählen gehabt, wohl aber von dem, was mich gerade wirklich bewegt.

Während ich nämlich auf unserem Boot in der Sonne auf dem Mittelmeer gechillt habe, fuhren andere Menschen auf dem Mittelmeer zusammengepfercht auf der Flucht aus dem eigenen Land in eine ungewisse Zukunft. Viele von ihnen überlebten diese Fahrt nicht. Und jetzt kommen sie in Scharen in unser Land und ich bin völlig fassungslos, was es da für Diskussionen gibt.
Im Urlaub war ich nicht so viel online, habe die Nachrichten nicht so verfolgt, aber seit einer Woche sind wir wieder zu Hause und ich lese und weine.

Was würde wohl passieren, wenn in unserem Land Krieg ausbricht, oder irgendwelcher Terror. Also, ist ja jetzt nicht so, als hätten wir das hier in Deutschland noch nie gehabt. Oder was wäre, wenn plötzlich die Christen verfolgt würden? Was würde dann aus uns werden? Wenn wir von jetzt auf gleich unser Haus verlassen müssten, alles Geld, was gespart war zusammenkratzen um eine Möglichkeit der Flucht zu finden. Was würde aus meinen Kindern werden? Wie würden wir weiterleben? 

Was würde bleiben, wenn wir alles verlieren?

1.Kor.13,13
Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Matth. 25,40
Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Eine einzige Frage beschäftigt mich seitdem: „Was kann ich tun?“

Und dann hab ich nach etwas Recherche bei uns in der Ortsverwaltung mal unsere Hilfe angeboten. Meine, und die unserer Gemeinde. Irgendwas werden wir ja wohl tun können. 

Und jetzt weiß ich schon, dass du die Luft anhältst, und dich fragst: „Was will sie denn noch alles tun?“

Schätzchen, ich will nicht am Ende meines Lebens nichts getan haben.

hm

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