Dienstag, 20. Februar 2018

Warum ich so öffentlich bin

Eine Mail nach der anderen trudelt gerade bei mir ein: „Vielen Dank für das wertvolle Buch, für deine Offenheit, es hat mir so geholfen.“

„Ich hab dich bei einem Vortrag gehört, und lese regelmäßig eure Blogs, vielen Dank dafür, das ermutigt mich so.“

„Vielen Dank für den offenen Bericht in der Lydia. Wir sind gerade in einer schwierigen Gemeindesituation, da passt das gerade.“

Ich glaube, Beate und ich bekommen nur einen Bruchteil dessen mit, was wir durch unsere Offenheit in anderen auslösen. Aber wir zahlen auch einen Preis.  Wusstet du, dass es von den 365 Tagen im Jahr ungefähr 50 gibt, an denen ich nicht öffentlich sein möchte? 

Da gebe ich meinen Namen bei google ein und wünschte, man würde nichts über mich finden. Da wäre ich lieber anonym, wäre gerne nur Ehefrau, Hausfrau, Mutter, vielleicht ein bisschen berufstätig, ohne viel drum und dran, ein bisschen unsichtbar. An diesen Tagen wünschte ich mir, du wüsstest nichts von mir, da beneide ich alle, die nicht öffentlich sind. 

Öffentlich ist nicht nur immer super. Aber wenn ich dann solche Mails erhalte, oder Frauen mit Tränen in den Augen vor mir stehen und mir dafür danken, dass wir dieses Buch geschrieben haben, und dass es ihnen so hilft, dann schenkt mir das so viel Mut und Kraft, dann weiß ich, dass es sich lohnt, den Preis zu zahlen. Und irgendwie hat Gott uns auch diese Gabe und diesen Mut geschenkt.

Wenn ich mir eins von Herzen wünsche, dann, dass ich meine Gaben und Talente nicht verkümmern lasse, nicht für mich behalte, sondern mit ihnen wuchere. Und in meinem Fall bedeutet das auch, öffentlich zu sein. Damit du erkennst, dass nicht alles glänzt was nach Gold aussieht, dass jeder Mensch auch fehlerhaft ist, dass wir alle nur mit Wasser kochen und auf dem Klo Toilettenpapier benutzen. 

Aber auch, dass niemand den Kopf in den Sand stecken muss, nur weil die Umstände mal schwierig werden. Dass Gott über dem allen steht, und dass du als sein Kind die Umstände überwindest.

Und falls du dich jetzt gerade fragst, was für ein Lydia-Artikel:

In der aktuellen Ausgabe steht ein Bericht von mir: Warum ich meine Gemeinde liebe.

Die Lydia bekommst du HIER



Ich muss beim letzten Satz immer ein bisschen heulen. Mein Mann grinst dann immer und meint: „Und, bist du von deinem eigenen Text mal wieder berührt?“

Ja

hm


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