Samstag, 6. Dezember 2014

Der macht gar nichts, oder doch?

Wenn ich vor einer Sache so richtig Angst habe, dann sind das frei laufende Hunde, die mir beim Laufen begegnen. Ich mach mir fast in die Hose, halte den Atem an und gerate leicht in Panik. Das Bellen eines Hundes, den ich nicht sehen kann lässt mein Herz bis zum Hals schlagen. Und was mich dann so richtig wütend macht, sind dann solche Sprüche von Hundesbesitzer, wie: " Der macht gar nichts." Sorry aber da könnt ich so richtig ausrasten. Tu ich nicht, weil ich ja zu viel Schiss vor dem Hund hab.

Die einzigen Hunde, die ich an mich ranlasse sind Sally und Lucky. Aber die kenn ich seit Jahren, und denen begegne ich nicht alleine im Wald.

Sicherlich mache ich mich bei allen Hundebesitzern gerade unbeliebt, aber Schätzchen du hast einfach keine Ahnung wie sich das hundelos mit dieser aufkommenden Panik anfühlt. Dass ich vor ein paar Jahren von so einem Tier beim Joggen ins Bein gebissen worden bin macht die Sache auch nicht einfacher.

Die Besitzerin, die ich nie gesehen habe hätte vielleicht auch gesagt: " Der macht gar nichts." Blöderweise wusste der Hund das nicht. Vielleicht hätte sie, während mir im Krankenhaus die Tetanusspritze gesetzt wurde gesagt:"Na, das hat er noch nie gemacht."

Gestern steht da plötzlich auch so ein riesiger schwarzer Labrador vor mir, kann auch sein, dass es ne andere Rasse war, egal, er war schwarz und riesig. Ich laufe ihm entgegen, Panik in mir aufsteigend. Der Besitzer 300 m vom Hund entfernt, der Hund zwischen uns. Ich bleibe stehen und rufe dem Besitzer zu, er möge seinen Hund bitte an die Leine nehmen. Während der Mann mir zuruft, der mache gar nichts, bellt mich der schwarze Riese an und bewegt sich in meine Richtung. Der Mann ruft ihn zu sich, der Hund reagiert nicht, kläfft mich weiter an. Das ist nicht witzig, und ich bin stinksauer. Irgendwann, nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit starr dagestanden bin, hat der Besitzer seinen Hund an die Leine bekommen. Aber das hätte auch anders ausgehen können. Dann hätte ich mir so nen Spruch anhören können: "Das hat er noch nie gemacht."

Ist mir ziemlich egal ob ein Hund was macht oder nicht. Ich finde er gehört an die Leine. 

hm


9 Kommentare:

  1. da bin ich ja mal sowas von deiner meinung. ich durfte mir mal anhören, nachdem ich auch einem mann zugerufen habe, er möge doch bitte seinen hund an die leine nehmen, dass ich mein kind doch auch nicht an die leine nehmen würde, weil es jemanden beissen könnte !!!! unglaublich.....der hund war ein kalb und ich mit damals noch nur zwei kindern unterwegs. eins davon im buggy. der wenn da nur draufgesprungen wäre wäre mein kind schon erdrückt gewesen !!!! mann mann mann....jetzt wohnen wir hier auch noch an der "hundeautobahn"....die leute laufen hier am haus alle mit den hunden lang. ich mach auch gern mal das fenster auf und sag was.....bitte hundekot wegmachen....anleinen etc....puuuuuuuuuh !!!!

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  2. Auch ich gerate in Panik, wenn ich nicht angeleinten Hunden beim Laufen begegne. Die Sprüche sind nicht immer beruhigend.
    Ich finde es sollte in jeder Feldmark ein Schild stehen mit der Aufschrift:
    Hunde sind anzuleinen.
    In den Reflexen der Hunde steckt auch der Hundebesitzer nicht.
    Liebe Grüße,
    Rosetta

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  3. Ja, liebe Heike, du hast recht. Wir haben ja auch zwei Hunde, die unseren Hof bewachen.
    Wenn wir spazieren gehen, dann auch nur an der Leine. Hier zuhause sagen wir auch der macht nichts, aber wenn jemand Angst hat, dann wird er weggesperrt, und ich würde auch nie die Hand dafür ins Feuer legen, dass einer nichts tut. Es gibt auch Leute, die wollen gleich einen Hund streicheln und der eine mag das von Fremden gar nicht.
    Selbst unsere Tochter ist mal in ihrer Mopedzeit am Zebrastreifen von einem Hund gebissen worden. Das war heftig.
    Verantwortung sollte jeder Hundebesitzer zeigen.

    Liebe Grüße
    Elvira

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  4. Ja liebe Heike, du hast die "Panikstarre" beschrieben, genau so geht es mir auch, schrecklich! Wenn dann einer angeleint wird, bedanke ich mich sehr. Margret

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  5. Stimmt. Und deshalb bedanke ich mich immer bei allen Hundebesitzer, die ihre Tiere zu sich rufen, wenn ein Radler oder Jogger kommt, und die ihre Hunde gut erzogen haben.

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  6. ..kann ich gut verstehen- wir haben einen Hund (süße Cockerdame)-aber vor großen freilaufenden Hunden hab ich Respekt bids Angst. Allerdings sollen auch Hunde frei laufen können- aber nur wenn sie sicher zurückkommen und stehen bleiben. ich lasse unseren auch frei laufen,aber nicht zu weit vor und rufe sofort ab, wenn Jogger oder andere Spaziergänger oder Radfahrer kommen. Sie läuft keinem nach,bellt nicht,wedelt nur.Aber ich hab selbst sehr ungute Gefühle wenn ich radfahre oder laufe und ein Hund meinen Weg kreuzt- und finde es selbstverständlich dann den Hund neben sich stehen oder sitzen zu lassen.Das geht mit guter Erziehung ohne Probleme! Wenn ein Hund das nicht kann- dann gehts eben nicht ohne Leine.Unser Problem ist eher "oh du bist aber süß.." und dann fühlt sich unsere "Süße" weil noch jung,angesprochen und springt an den netten Leuten schon mal hoch. Ich tadel dann scharf und wenn dann kommt"ach das macht doch nix..." ist das schwierig.Ich erkläre dann ,dass die nächste alte Dame im weißen Mantel das vielleicht nicht toll findet und ein Hund es schwer hat zu lernen ,dass es ein unerwünschtes Verhalten ist.
    Grüße vom Rhein,Ute

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  7. Ein paar Worte zur Körpersprache des Hundes:
    Der Mensch, der in eine Angststarre verfällt und den Hund dabei auch noch anschaut, sagt in Menschenkörpersprache: "Lass mich in Ruhe, ich habe Angst vor dir. " In Hundekörpersprache sagt er: "Ey du blöder Typ. Ich kann dich nicht leiden." Den Hund dabei noch anzuschauen/anzustarren ist dann noch der Gipfel der Provokation. Da bleibt eine entsprechende Reaktion des Hundes nicht aus. Deshalb mein Tipp an alle, die Angst vor Hunden haben. Stehen bleiben. Vom Hund seitlich weg drehen und den Hund nicht anschauen. Wirkt Wunder! Garantiert!

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  8. Melde mich nochmals! Gestern war ich mit meinen Stöcken auf der "Hundeautobahn, wie es oben mal heißt" unterwegs. Einer ging zügig geradeaus als ich abbog, nicht angeleint, der 2. kam mir sehr zügig entgegen, nicht angeleint. ich blieb sthen und die nicht weit entfernte Dame, die auch an Stöcken ging und auch ein Beinproblem hatte, rief ihn zurück. Er ging dann auch zu ihr und sie entschuldigte sich sofort gleich mehrmals, weil es ein noch sehr junger Hund sei und erst lernen muß. Inzwischen kam eine Radfahrerin in Sicht und ich sagte, sie soll ihn noch halten, bis die vorbei ist, tat sie auch hatte aber allergrößte Mühe ihn am Halsband halten zu können, der hatte viel mehr Kraft als sie selber. Dann kam ich vollends ungeschoren heim. Grüßle von Margret

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  9. ...noch besser ist der satz: der will nur spielen! danach biss er ein kind von freunden stark in den rücken, das es blutete.
    die entschuldigung kam prompt: wir haben ihn erst seit 6 monaten, das hat er noch nie gemacht.
    ich habe seit dem pfefferspray dabei! grüsse e.

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