Montag, 9. Oktober 2017

Mehr vom Leben

Während der Kennenlernrunde im Body Spirit Soul Kurs erzählt uns B., dass sie die Montage genauso liebt wie Freitage. Dass sich ihre Kollegen immer wundern, wenn sie fröhlich vor sich hin pfeifend montags im Büro erscheint. „Die anderen sind immer am Stöhnen, wenn die Woche beginnt und sehnen sich nach dem Wochenende. Ich finde die Woche auch gut. Wer Montage und Freitage liebt, der hat mehr vom Leben.“

Ich weiß genau was sie meint. War am Wochenende auf einem Geburtstag eingeladen und unterhalte mich mit den Gästen. Da erzählt eine von ihrem wundervollen Urlaub, und dass sie das dann immer so schrecklich findet, wieder nach Hause zu kommen. Die anderen nicken bestätigend. Ich nicht. 

Ich mag es aus dem Urlaub nach Hause zu kommen, und ich mag Montage. Ich bin gerne im Urlaub und liebe auch das Wochenende, aber Alltag mag ich auch. 

Ist doch total schade, wenn man den Alltag einfach nur hinter sich bringen will und nur für das Wochenende und den Urlaub lebt. Ich versuche die positivste Einstellung für das zu gewinnen, was ich gerade mache. Egal was. 

„Ja, bei dir ist ja auch alles toll, du hast einen super Job, ein schönes Haus, viele Freunde, bist glücklich verheiratet und kannst dir deine Zeit selber einteilen.“, denkst du jetzt.

„Bei mir ist das ganz anders.“

Na, genau darum geht es. Bei mir ist auch nicht immer alles super toll, aber ich versuche aus allem das Maximum herauszuholen. Heute zum Beispiel steht auf meiner To do Liste: 

  • Das Chaos von gestern beseitigen (wir hatten einen Festgottesdienst zum 25 jährigen Jubiläum meines Mannes und meine Küche gleicht einem Schlachtfeld, weil ich bisschen für das Catering vorbereitet habe)
  • Speisekammer und Keller ausmisten und aufräumen (durch unseren Wasserschaden hat sich in den Räumen so viel Feuchtigkeit gebildet, dass leider einige Dinge darunter gelitten haben)
Das mit dem Keller auf der To-do- Liste wird sich ein paar Wochen lang ziehen, denn der ist nicht an einem Tag aufgeräumt.

„Das ist doch nun tatsächlich keine Arbeit, bei der man jubelnd und pfeifend vor sich hinarbeitet.“, denkst du jetzt.

Why not?

Das ist doch mega cool, wenn du dabei gleich mal wieder ausmisten kannst, und so ein bisschen mehr Platz schaffst, wenn du siehst, wie alles wieder ordentlich und sauber wird. Ich pfeife jetzt zwar nicht, aber höre zumindest gute Musik und kann meinen Gedanken nachhängen. Zwischendurch wasche ich gleich noch ein bisschen Wäsche bügele und mittendrin koche ich Mittagessen. Alltag eben - finde ich genauso spannend wie das Wochenende.




hm

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